RGK-Südwest

Kompost Ratgeber

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22.04.2021 von Helmut Strauß

10 | Rasenflächen im Wandel

Rasen harken …
(Foto: HUMUS und ERDEN KONTOR GmbH)

Die letzten Sommer lassen keinen Zweifel aufkommen: Der Klimawandel ist auch im Privatgarten angekommen. Verdorrte Flecken im grünen Teppich
oder komplett braune Steppen waren in den letzten Jahren keine Seltenheit in den sonst so verlässlich treibenden Rasenflächen. Höchste Zeit also, sich
den veränderten Bedingungen zu stellen. Damit das samtige „Draußen-Wohnzimmer“ auch weiterhin Freude macht, gilt es, sich die folgenden Tipps für
eine angepasste Rasenpflege zu Herzen zu nehmen. Bei Frühjahrskur, Düngung, Bewässerung, Neuansaat und beim Mähen gibt es einiges zu beachten.

Das veränderte Klima

Die Winter werden länger und milder. Es gibt vielerorts keinen nennenswerten Frost mehr und der Boden hat kein kühles Frühjahr, um abzutrocknen ohne auszutrocknen. Stattdessen versetzt ein meist schlagartig einsetzender
Frühsommer im April/Mai die Gräser in Stress, da sie keine mäßig temperierte Periode mehr haben, in der sie in Ruhe Photosynthese zur Biomassebildung betreiben können. Darauf folgen zumeist sehr heiße Sommer mit hoher Sonneneinstrahlung. Außerdem kommt es vermehrt zu Gewittern und Starkregenereignissen. Ausgetrocknete Böden können die großen Mengen Wasser in der kurzen Zeit meist nicht aufnehmen, was dazu führt, dass das Wasser oberflächlich abläuft, statt in die tieferen Bodenschichten zu gelangen. Milde Temperaturen bis in den Dezember hinein
charakterisieren den Herbst, die Vegetationsperiode ist also verlängert. Die Nächte bleiben jedoch kühl, was zu vermehrter Taubildung führt. Zusammen mit ausreichenden Niederschlägen steht dem Rasen im Herbst genug Feuchtigkeit zur Verfügung. Wie genau wirkt sich das veränderte Klima also auf das Rasen-1×1 aus?

Pflege/Frühjahrskur

Aufgrund der fehlenden bzw. nur kurzen kühlen Temperaturphase sollte das übliche Vertikutieren im zeitigen Frühjahr vermieden werden, da der Rasen sich nicht schnell genug regenerieren kann. Die kahlen Stellen würden eine gute
Angriffsfläche für die Ansiedlung unerwünschter Unkräuter bieten. Stattdessen sollte mit einem kräftigen Metallrechen der Rasenfilz entfernt werden, so wird die Belüftung und Wasseraufnahme des Bodens gefördert. Im Herbst kann der Rasen aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit und höheren Tagestemperaturen morgens von nassem Laub abgekehrt werden, um das Risiko für Pilzerkrankungen so gering wie möglich zu halten.

Düngen

Nach dem Ausrechen im Frühjahr kann gedüngt werden, da der Boden noch genug Feuchtigkeit enthält um eine gute Verfügbarkeit der Nähstoffe zu gewährleisten. Für eine optimale Versorgung zum Start ins Jahr werden ca. 3 Liter Kompost pro Quadratmeter und zusätzlich Stickstoff ausgebracht (35 g/m2 = 1,5 Esslöffel Hornspäne oder 20 g/m2 = 1 Esslöffel Ammoniumsulfatsalpeter). Die Düngung mit Kompost ist besonders empfehlenswert, da Kompost viel Kalium enthält und so die nötige Kaliumzufuhr für den Rasen über den Sommer gewährleistet ist. Thema: Rasenflächen im Wandel Die letzten Sommer lassen keinen Zweifel aufkommen: Der Klimawandel ist auch im Privatgarten angekommen. Verdorrte Flecken im grünen Teppich oder komplett braune Steppen waren in den letzten Jahren keine Seltenheit in den sonst so verlässlich treibenden Rasenflächen. Höchste Zeit also, sich den veränderten Bedingungen zu stellen. Damit das samtige „Draußen-Wohnzimmer“ auch weiterhin Freude macht, gilt es, sich die folgenden Tipps für
eine angepasste Rasenpflege zu Herzen zu nehmen. Bei Frühjahrskur, Düngung, Bewässerung, Neuansaat und beim Mähen gibt es einiges zu beachten. Im Sommer kann zusätzlich pro m² nochmals reiner Stickstoff gegeben werden (35 g Hornspäne) oder ein handelsüblicher Schwefel-Stickstoffdünger (20 g Ammonsulfatsalpeter (ASS)). Die Düngung im Herbst kann aufgrund der milden Temperaturen bis in den November erfolgen, da die Gräser weiterhin wachsen und für die Bildung der neuen Blätter Nährstoffe brauchen, statt Reserven für den Winter und Wiederaustrieb anzulegen. Auch für die Herbstdüngung ist die Bedeutung Kalium zur Zellwandstärkung nicht zu unterschätzen, daher empfiehlt sich auch zu diesem Zeitpunkt eine Gabe von ca. 2 Liter Kompost pro Quadratmeter und – je nach Zustand des Rasens – kombiniert mit einer Stickstoffergänzung (siehe oben).

Bewässerung

Rasen wässern …
(Foto: HUMUS und ERDEN KONTOR GmbH)

Das richtige Wässern des Rasens ist wohl die Königsdisziplin der Rasenpflege im Sommer. Generell gilt: Eher in den Morgen- und Abendstunden beregnen und nicht zur vollen Mittagssonne. Zu diesen Zeiten geht weniger Wind geht und die Verdunstung bleibt relativ gering. Auch das Verteilen der Wassergaben auf mehrere Zeitpunkte am Tag ist sinnvoll, da ein ausgetrockneter Boden den Aufbau von Rasenfilz fördert, was wiederum das Eindringen von Wasser in tiefere Bodenschichten erschwert. An extrem heißen Tagen kann zusätzlich zwei Stunden vor Sonnenhöchststand leicht bewässert werden, damit extremen Temperaturen am Boden vorgebeugt wird und die Gräser keinem starken Hitzestress ausgesetzt sind. 10 – 20 l je m² sollten ausgebracht werden. Auf Sandböden wird besser häufiger bewässert, dafür in geringeren Mengen. Auf lehmigen Böden können größere Mengen in längeren Abständen aufgebracht werden. Anzeichen für einen zu trockenen Rasen sind eine bläuliche Verfärbung der Halme oder lang sichtbare Fußspuren.

Mähen

Auch beim Mähen ändert sich einiges: Die Schnitthöhe sollte im Durchschnitt 1 – 2 cm höher als gewohnt eingestellt werden, da die oberirdische Pflanzenmasse im Verhältnis zu den Wurzeln steht. Je länger also der Rasen, desto größer ist die Fähigkeit der Pflanzen Wasser aufzunehmen. Im Prinzip wirkt Mulchmähen auch einer übermäßigen Verdunstung entgegen, allerdings wird so auch die Bildung von Rasenfilz gefördert, was sich langfristig negativ auf die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens auswirkt. Der letzte Schnitt sollte nicht zu spät im Herbst erfolgen, damit die Schnittfläche genug Zeit hat, zu verheilen und keine Eintrittspforte für etwaige Erkrankungen bietet.

Rasenneuanlage/Nachsaat

Während üblicherweise eine Rasenneuanlage auch im Frühjahr denkbar war, sollte dies nun vorrangig im Herbst erfolgen. An- und Nachsaat von Gräsern erfordern eine durchgängige Feuchtigkeit für drei Wochen, die im sehr trockenen Frühjahr ohne Beregnung nicht mehr gegeben ist. Auch muss auf eine angepasste Sortenauswahl
geachtet werden: Gräser wie Wiesenrispe oder Rotschwingel sind trockenheitstoleranter als herkömmliche Gräser in Rasenmischungen. Auch kräuterreiche Rasenmischungen können in der Regel besser mit Trockenheit umgehen. Generell gilt: Je naturnaher und robuster die Sorten, desto mehr Freude werden Sie an Ihrem Rasen haben. Anbieter für spezielle, gut funktionierende Kräuterrasenmischungen und sogar für „Kräuterrollrasen“ finden Sie für Ihre Region im Internet. Wer sich mit dem Thema näher beschäftigen möchte, dem ist u. a. das Buch von Ulrike Aufderheide: „Rasen und Wiesen im naturnahen Garten“, zu empfehlen (erschienen im Pala-Verlag).

Kompost

In Zeiten von Extremwetterereignissen wie langanhaltender Trockenheit oder Starkregen ist Kompost ein Allround- Talent: Er wirkt wie ein Schwamm und kann daher Wasser länger speichern und abgeben, wenn es benötigt wird. Da er
außerdem die Bodenstruktur verbessert, können große Mengen Wasser leichter aufgenommen werden und es wird dem Oberflächenabfluss entgegengewirkt. Zusätzlich trägt Kompost neben seiner düngenden Wirkung zur Förderung
des Bodenlebens und somit zu einer aktiven Gesunderhaltung des Bodens bei. Ganz nebenbei enthält Kompost auch viel Kohlenstoff: Humusaufbau wird gefördert und somit mehr Kohlendioxid (CO2) im Boden gespeichert. So kann durch die richtige Rasenbewirtschaftung auch noch ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Blumen-Kräuterrasen …
(Foto: Marion Bieker)

Checkliste:

Frühjahr

o Rasenfilz entfernen, nicht vertikutieren
o Früh düngen, am besten mit Kompost

Sommer

o Bewässerung früh morgens oder abends,
ggf. zwei Stunden vor Sonnenhöchststand
o Mähen: Schnitthöhe 1 – 2 cm höher als üblich
o Düngung: Stickstoff (bei Bedarf)

Herbst

o An- / Nachsaat (passende Rasenmischung)
o Letzte Düngergabe kann bis in den November verschoben werden, besonders Kalium ist wichtig, daher: Kompostdüngung
o Letztes Mähen (nicht zu spät)


Weiteres Wissen ´rund um das Thema Kompost und Rasen (Neuanlage)
finden Sie auch in unserem RGK-KOMPOST-RATGEBER, Ausgabe – Nr. 02 –


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Kompost-Ratgeber 10 – als PDF Dokument laden (3,5 MiB)

Unser Tipp!

Wenn Sie keinen Kompost im eigenen Garten erzeugen oder ihr eigener Kompost für die verschiedenen Anwendungszwecke im Garten nicht ausreicht, erhalten Sie gütegesicherte, qualitativ ausgezeichnete Kompostprodukte preiswert bei den Mitgliedsbetrieben der Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest e. V. – auch in Ihrer Nähe. Eine aktuelle Übersicht zu den Kompostanlagen in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter: www.rgk-suedwest.de oder fragen Sie einfach bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach. Auf der Internetseite https://www.naturgarten.org/ finden Sie zudem viele Informationen und Anregungen zum Themenkomplex Naturnahes Gärtnern, u. a. auch zur Bedeutung des Naturnahen Gärtnerns als Chance im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels.

18.08.2020 von Uwe Honacker

09 | Bodenbearbeitung in Zeiten des Klimawandels

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Phacelia: Gründüngung und Bienenweide zugleich. (Foto: HUMUS und ERDEN KONTOR GmbH)

Der Klimawandel geht uns alle an – auch in der Hege und Pflege unseres Privatgartens. Einige gewohnte Handgriffe müssen neu gedacht werden, denn veränderte Bedingungen verlangen bekanntlich veränderte Maßnahmen. Aber auch der Einfluss der Gartenpflege auf das Klima selbst ist nicht außer Acht zu lassen. Dabei birgt das Thema Bodenbearbeitung neben Risiken für den Klimaschutz vor allem auch Chancen, z.B. wie selbst im Garten Kohlendioxid (CO2) gespeichert werden kann.

Veränderte Bearbeitung

Im Herbst umbrechen – auf die Frostgare war- ten – fertig ist die Bodenstruktur fürs nächste Jahr. Von dieser Abfolge müssen wir uns wohl oder übel leider vorerst verabschieden. Da es in den meisten Gegenden im Winter keinen nennenswerten Frost mehr gibt, der den Boden in gut strukturierte Krümel aufbrechen kann, ist die Methode der offenen Winterbrache oft nicht mehr zielführend. Ganz nebenbei bergen offe- ne Flächen im Winter versteckte Umweltrisiken: Wird der Boden nicht von einer Vegetations- oder Mulchschicht geschützt, kann es durch Niederschläge zu Nährstoffauswaschungen kommen. Besonders Nitrat belastet das Grundwasser und kann z.B. zu erhöhten Kosten der Wasseraufbereitung führen oder die Artenzusammensetzung in der Nähe von Gewässern verändern. In Privatgärten finden sich oft relativ hohe Nitratwerte, da die Stickstoffdüngung dort oft höher ausfällt, als der tatsächliche Bedarf der Kulturen ist. Deshalb ist es besonders wichtig, zum Winter hin entweder für eine Mulchschicht – z.B. aus Laub, Rasenschnitt oder feinen Zweigen – zu sorgen oder eine bodendeckende Zwischenfrucht einzusäen. Phacelia: Gründüngung und Bienenweide zugleich. (Foto: HUMUS und ERDEN KONTOR GmbH)

Zwischenfrüchte werden nach dem Winter im „neuen Klima“ vorrangig abgemäht, da sie nicht mehr abfrieren, und anschließend auf der Fläche zum Verrotten liegen gelassen. Sie speichern die auswaschungsgefährdeten Nährstoffe in ihrer Biomasse und liefern gleichzeitig Futter für Bodenlebewesen wie Regenwürmer im Frühjahr. Welche Zwischenfrucht (Gründüngung) gewählt wird, hängt zum einen von der Fruchtfolge ab und zum anderen davon, ob der Boden bereits gut durchlüftet ist. Denn damit die Zwischenfrüchte nach dem Winter zersetzt werden können, benötigt es ausreichend Luft im Boden. Ist die Bodenstruktur eher kompakt, können tiefwurzelnde Pflanzen wie Phacelia (auch Bienenfreund genannt) oder Leguminosen wie Luzerne oder verschiedene Kleearten ausgesät werden. Leguminosen fixieren ganz nebenbei Stickstoff aus der Luft und haben so eine zusätzliche düngende Wirkung.

Zwischenfrüchte wie Roggen oder Hafer können eigentlich immer ausgebracht werden, da im Gemüsegarten selten zur Familie der Süßgräser gehörende Kulturen angebaut werden. Senf oder Ölrettich sollten nur genutzt werden, wenn auf der Fläche in den letzten drei Jahren kein Kohl angebaut wurde. Eventuell ist bei letzteren auch ein Schnitt während der Blüte notwendig um ein Aussamen der Kohlgewächse zu verhindern. Besonders schön anzusehen und ein Fest für Insekten sind im Handel erhältliche

Zwischenfruchtmischungen, die Arten wie Lein oder Buchweizen enthalten. Bei der Düngung gilt es darauf zu achten, dass Dünger verwendet wird, der nicht zu Nitratauswaschung neigt. Organischer Dünger ist in der Regel weniger auswaschungsgefährdet. Auch sollte bei einer Herbstdüngung darauf geachtet werden, dass nur Kulturen mit tatsächlichem Nährstoffbedarf gedüngt werden.

Einfluss auf Treibhausgase

Was hat Gartenboden aber nun mit Klimawandel zu tun?

Um den Treibhauseffekt einzudämmen und dem Ziel der Begrenzung der menschengemachten globalen Erwärmung auf 1,5°C des Pariser Übereinkommens näher zu kommen, sollten so wenig Treibhausgase wie möglich in die Atmosphäre gelangen. Treibhausgase sind neben CO2 auch Methan oder Lachgas. All diese Gase können im Garten entstehen. Dabei ist es gar nicht so einfach, die richtige Balance zu finden.

Methan entsteht im Hausgarten vergleichsweise selten. Lachgas hingegen kann entstehen, wenn z.B. zu viel stickstoffreiches Mulchmaterial ohne Sauerstoffzufuhr auf dem Boden liegt (z.B. Rasenschnitt). Auch wenn der Boden selber zu verdichtet ist, kann es in Kombination mit leicht verfügbaren Stickstoffdüngern durch mikrobielle Prozesse zu Lachgasbildung kommen. Da die Klimawirkung von Lachgas ca. 150 mal so groß ist, wie die von CO2, sollte also unbedingt auf einen ausreichend durchlüfteten Boden geachtet werden.

Umgraben?

Dann muss der Boden doch umgegraben werden, könnte man sich im Umkehrschluss denken. Doch auch diese Antwort bedarf einer genaueren Prüfung. Generell geht der Trend immer mehr dahin, den Boden überhaupt nicht mehr umzugraben. Zum einen soll dadurch das Bodenleben nicht gestört werden, da es zu einem großen Teil für die Bodenfruchtbarkeit verantwortlich ist. Zum anderen bedeutet jede extreme Sauerstoffzufuhr für den Boden auch, dass gespeicherter Kohlenstoff in Form von CO2 entweichen kann, da er mineralisiert wird. Luft wird also am besten und schonendsten in den Boden gebracht, indem man ihn mit einer Grabegabel lockert, ohne ihn zu wenden. Auch schon erwähnte Zwischenfrüchte mit kräftigem Wurzelwerk können bei der Luftzufuhr helfen.

Mit Blick auf die Erhaltung einer guten Bodenfeuchtigkeit, empfiehlt sich, vor allem nach Regenereignissen ein oberflächliches Hacken bzw. Aufreißen von verkrusteten Böden in 1 bis 2 cm große Teile (nicht zu fein!). Auf diese Weise werden die Bodenkapillarröhrchen zerstört und es kann mehr Wasser in der Tiefe gehalten werden.

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Kompost – das Multitalent: Humuslieferant, Bodenverbesserer und Dünger (Foto: HUMUS und ERDEN KONTOR GmbH)

Kompost – die Geheimwaffe

Alle vorgestellten Maßnahmen gehen leichter von der Hand, wenn man sich etwas Unterstützung sucht. In Sachen Klimafragen ist Kompost ein wahres Allround-Talent. Bekanntlich ist Kompost Dünger und Bodenverbesserer in einem. Aber das schwarze Gold kann noch mehr: Da Kompost einen hohen Anteil an organischer Substanz enthält, und damit große Mengen an Kohlenstoff, kann durch regelmäßige Kompostgaben Kohlenstoff im Boden gespeichert werden und sich in Form von Humus anreichern. Da sich gleichzeitig die Bodenstruktur verbessert, minimiert sich auch die vermeintliche Notwendigkeit des Umgrabens. Außerdem sind die meisten Nährstoffe im Kompost – vor allem Stickstoff – stabil gebunden und neigen so nicht zur Auswaschung. Zusätzlich wirkt Kompost wie ein großporiger Schwamm und beugt so auch durch seine Struktur Auswaschungen vor.

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In Zeiten des Klimawandels mit angepassten Bewirtschaftungsmethoden die Basis für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit schaffen … (Foto: HUMUS und ERDEN KONTOR GmbH)

Zusammen genommen ergibt sich eine deutliche Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit die besonders nachhaltig ist, weil sie das Ökosystem Boden stabilisiert. Wer also generell seinen Boden verbessern und mit frischen Nährstoffen das Wachstum der Pflanzen in Schwung bringen möchte, der ist mit dem Kompost sehr gut aufgestellt. Der „Alleskönner“ belebt den Boden und ernährt die Pflanzen stetig und harmonisch. Er wird streng kontrolliert, ist hygienisch unbedenklich und im Gegensatz zum Kompost aus dem eigenen Garten – unkrautsamenfrei. Eine durchschnittliche Kompostgabe von jährlich etwa drei Litern je Quadratmeter zu Gemüsekulturen oder im Blumenbeet ist dabei zu empfehlen. Alle drei bis fünf Jahre kann zur zusätzlichen Bodenverbesserung eine größere Menge Kompost ausgebracht werden.

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… und dadurch die Ernteerträge sichern. (Foto: HUMUS und ERDEN KONTOR GmbH)

Klima, Klima, Klima …

Das Thema Klimaschutz ist allgegenwärtig. Es könnte sich der Gedanke aufdrängen, „Was sollen wir denn noch alles machen?“. Eventuell erscheint es lästig, jetzt auch noch im eigenen Garten an Klimaschutz zu denken. Aber die veränderten Bewirtschaftungsmaßnahmen kommen vor allem der Bodenfruchtbarkeit und damit der Produktivität des Gartens zugute. Und gegen eine bessere Ernte gibt es ja wohl nichts einzuwenden.

+++

Autorinnen: Katharina Müller, Marion Bieker – HUMUS-UND ERDEN KONTOR GmbH, 37249 Neu Eichenberg, www.humus-erden-kontor.de

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Kompost-Ratgeber 09 – als PDF Dokument laden (3,2 MiB)

Unser Tipp!

Wenn Sie keinen Kompost im eigenen Garten erzeugen oder ihr eigener Kompost für die Humus- Zufuhr, Beetvorbereitung und Bodenverbesserung im Garten nicht ausreicht, erhalten Sie gütegesicherte, qualitativ ausgezeichnete Kompostprodukte auch preiswert bei den Mitgliedsbetrieben der Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest e. V. – auch in Ihrer Nähe. Eine aktuelle Übersicht zu den Kompostanlagen in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter: www.rgk-suedwest.de oder fragen Sie einfach bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach.

Auf der Internetseite www.bodenwelten.de finden Sie viele Informationen und Anregungen zum Themenkomplex Boden (Bodenschutz, Boden und Klima, Humus, Unterrichtsmaterialien etc.)

25.11.2019 von Uwe Honacker

08 | Hoch hinaus im Hobbygarten

Hoch hinaus im Hobbygarten

Hochbeete machen Freude. Sie sind bequem zu pflegen, passen auch in den kleinsten Garten und danken es dem Gärtner durch üppiges Wachstum – vorausgesetzt, man sorgt für die richtige Basis.

Hochbeete erfreuen sich im Hobbygarten wieder zunehmender Beliebtheit. Sie erleichtern das rückengerechte Gärtnern, finden überall einen Platz und auch Gartenneulinge profitieren von den überschaubaren Kulturbedingungen. Ideal sind die künstlich erhöhten Flächen zum Kultivieren von Zier- und Nutzpflanzen und für kleine Grundstücke oder für Gärten, deren Böden steinig mit Wurzelunkräutern durchsetzt oder verdichtet sind.

Inzwischen bietet der Handel eine Vielzahl von Bausätzen und fertigen Hochbeetmodellen aus den unterschiedlichsten Materialien für verschiedene Gartenstile an. In der Regel sind die Einfassungen aus Holz und Stein – welches Material gewählt wird, hängt allerdings von den unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten und der Verweildauer des Beetes ab.

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„Über der Dränage-Schicht (hier Kies) wird ein dickes Dränage-Vlies gelegt.“ (Bildrechte: Brigitte Kleinod)

Auf die Füllung kommt es an

Ob es nun die langlebige steinerne Variante oder die leicht abbaubare Holzkonstruktion ist – für beide ist die richtige Befüllung der wichtigste Garant für gutes Pflanzenwachstum. Leider kann man ein Hochbeet nicht einfach nur mit Erde füllen und auch die Empfehlung, das Beet nach dem Prinzip eines Hügelbeetes aufzufüllen, verspricht keinen gärtnerischen Erfolg.

Im ersten Fall ist der Wasserabzug nicht gewährleistet und es können jede Menge Unkrautsamen eingeschleppt werden. Im zweiten Fall sackt die Füllung in Kürze zusammen, so dass die Pflänzchen bald tief unten im Beetkasten sitzen. Selbst beim Anbau einjähriger Nutzpflanzen muss vor jeder Saison Substrat nachgefüllt werden, ausdauernde Pflanzen kann man auf diese Weise gar nicht im Hochbeet kultivieren.

Generell benötigen alle Hochbeete eine Dränage-Schicht, die aus nicht verrottendem Material wie Steinen und/ oder mineralischen Schüttstoffen wie Schotter, Sand oder Bims bestehen sollte. Eine noch tolerierbare, weil langsame Sackung, ist bei grobem Dränage-Material aus Hartholz und deren Hackschnitzel gegeben. Denn mit jährlichen Substrat- oder Kompostgaben lässt sich das Zusammenfallen der Erde hier einigermaßen ausgleichen.

Mineralische Dränage-Schichten sind dagegen formstabil. Sie sollten allerdings mit einem Dränage-Vlies vom Substrat getrennt werden, damit die Erde nicht in die Dränage-Schicht gelangt und verschwindet.

„Wenn man den schweren Sand lagenweise auf den leichten Kompost schüttet, kann man beides gut durchmischen.“ (Bildrechte: Brigitte Kleinod)

Bei organischen Dränage-Schichten ist es sinnvoll, einen Mäusedraht am Boden des Beetes auszulegen, um das Einwandern von Mäusen in das Hochbeet zu unterbinden.

Substratmischungen zum Gärtnern auf hohem Niveau

Hochbeete eignen sich für den Anbau von Küchenkräutern, Salat und Gemüse sowie auch Stauden, mediterranen Kräutern, Duftpflanzen oder Pflanzenraritäten.

Mit passenden Abdeckungen wird aus einem Hochbeet leicht ein Früh- und Überwinterungsbeet. Mit mehreren Hochbeeten können Gärtner sinnvolle Fruchtwechsel durchführen und Gartenabschnitte schön gestalten. So sollte das Hochbeet in Material, Form und Farbe nicht nur zum Gartenstil passen, sondern auch zur gewählten Bepflanzung. Dies gilt natürlich auch für die Füllung des Beetes, dessen Substratschicht in Höhe und Zusammensetzung auf die geplante Bepflanzung abgestimmt werden muss.

Die isolierte Lage ist ein grosser Vorteil von Hochbeeten: Ungeachtet der Bodenbeschaffenheit im Garten kann man die Substrate im Hochbeet frei wählen. Als unkrautfreie Substratschicht (in der Regel reichen 30 bis 40 Zentimeter Höhe) eignen sich Mischungen von RAL-gütegesichertem Kompost mit Sand (lehmiger oder gewaschener) hervorragend. Je nach gewünschter Pflanzenkultur kann der Gärtner sie im Volumenverhältnis 1 zu 3 im Beet mischen. Am besten ist das Material in wechselnden Schichten einzubringen – immer den schwereren Sand auf den leichten Kompost. Dann mit einer Harke oder einem Handwerkzeug durchmischen.

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„Auf das Dränage-Vlies wird das Substrat (hier eine Mischung aus Sand und Kompost) geschaufelt.“ (Bildrechte: Brigitte Kleinod)

Außerdem haben sich verschiedene Gesteinsmehle und andere Bodenhilfsstoffe, allen voran Bentonit, bewährt. Steht unkrautfreier Lehm zur Verfügung, kann man auch diesen als Wasserspeicher untermischen. Doch mit den in der Nähe zur Verfügung stehenden Materialien muss der Gärtner oft längere Zeit experimentieren und hat keine Gewähr, dass die Substratmischung optimal für die gewünschte Bepflanzung ist.

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„Praktischer als ein einziges Hochbeet ist ein Hochbeetgarten, da man für jede Kultur das passende Substrat mischen und Fruchtwechsel betreiben kann.“ (Bildrechte: Brigitte Kleinod)

Wünschenswerter Service für Hobbygärtner

Praktisch für den Hobbygärtner ist es, wenn er die Substratbestandteile an einem Ort beziehen kann oder die Substratmischungen bereits fertig gemischt geliefert werden können.

Einige Kompostbetriebe und deren Verteilerstellen bieten die Materialien bereits gemischt als lose Ware an. Der Hobbygärtner kann sich diese entweder mit dem Anhänger holen und selbst einfüllen, vom Gärtner bringen und einfüllen oder vom Spediteur liefern und abkippen lassen.

Wenn dann alles – nahezu auf Augenhöhe – perfekt grünt und blüht, lassen sich die weiteren Pflegearbeiten rückenschonend, je nach Beethöhe im Sitzen oder Stehen und mit einer kleinen Auswahl von Handwerkzeugen und mit sauberen Schuhen, erledigen.

+++

Die Autorin Brigitte Kleinod ist Biologin, Gartenberaterin und erfolgreiche Gartenbuchautorin.

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Kompost-Ratgeber 08 – als PDF Dokument laden (855,3 KiB)

Unser (Buch-) Tipp!

tl_files/Bilder/KompostRatgeber/008/Buchtipp1.jpg Neue Ideen für Hochbeete (Beetvariationen, Pflanzterassen, Tischbeete – mobile Gärten) ISBN – 13: 9783895662874
   
tl_files/Bilder/KompostRatgeber/008/Buchtipp2.jpg Hochbeete und Schlüssellochgärten  (Ratgeber für Gärtnern in rückenfreundlichen Hochbeeten, incl. Schlüssellochgärten – ressourcenschonend und praktisch)  ISBN – 9783440156193

29.07.2019 von Uwe Honacker

07 | 10 wertvolle Praxis-Tipps!

Wann wird Kompost eingesetzt?

Wie wird kompostiert?

Komposteinsatz im Bauerngarten

Komposteinsatz im Bauerngarten (Bild: H.W. Konrad Warum ist Kompost so wertvoll für den Gartenboden? Wann wird Kompost eingesetzt? Wie wird kompostiert? Über Kompostierung gibt es unzählige Informationen und jeder, der selbst kompostiert, hat seine eigenen Erfahrungen. Für viele Gartenfreunde bleiben dennoch offene Fragen … Zehn der häufigsten davon hat uns Hans Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL) in Bad Kreuznach im Gespräch mit Uwe Honacker, Redaktionsleiter des KOMPOSTJournals, verraten.

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Komposteinsatz im Bauerngarten (Foto: H.W. Konrad)

Honacker: „Herr Konrad, Sie sind schon seit über 30 Jahren in der Beratung im Agrar- und Umweltbereich tätig. Als Agrarökologe und Mitbegrün- der der Gartenakademie Rheinland-Pfalz sind Sie auch in besonders engem Kontakt mit privaten Gartenbesitzern. Zudem sind Sie wöchentlich auch auf Sendung im SWR 1 Hörfunk. Was gibt es denn aus diesen Begegnungen zum Thema Kompost zu berichten?“

Konrad: „Interessant ist, dass in meiner langjährigen Beratungspraxis manche Fragen immer wieder zum Gesprächsthema werden. Zum Thema Kompostierung und dem Produkt Kompost fallen mir auf Anhieb zehn der am häufigsten gestellten Fragen ein:

Über Kompostierung gibt es unzählige Informationen und jeder, der selbst kompostiert, hat seine eigenen Erfahrungen. Für viele Gartenfreunde bleiben dennoch offene Fragen …

Zehn der häufigsten davon hat uns Hans Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL) in Bad Kreuznach im Gespräch mit Uwe Honacker, Redaktionsleiter des KOMPOSTJournals, verraten.

Komposteinsatz im Bauerngarten
(Foto: H.W. Konrad)

1. Wann wird Kompost im Garten eingesetzt?

Empfehlenswert ist es, Kompost zur Vegetationszeit einzusetzen, d.h. immer zu dem Zeitpunkt, wenn die Pflanzen die Nährstoffe auch verwertenkönnen.

2. Wo kann Kompost im Garten eingesetzt werden?

Grundsätzlich ist Kompost ein Universalprodukt. Gleich, ob Zier- oder Nutzgarten: Kompost ist und bleibt ein wertvoller Bodenverbesserer und Humuslieferant mit beachtlicher Düngewirkung. Für Kompostgaben dankbar sind daher zum Beispiel Gemüse, Stauden, Obstgehölze, Baumscheiben und Hecken. Auch Rasen freut sich über regelmäßige Gaben.

3. Welche Mengen können auf den Gartenboden ausgestreut werden?

Als Faustzahlen gelten 3 bis 5 Liter Kompost pro Quadratmeter – je nachdem, ob es sich um mittel- bis starkzehrende Kulturpflanzen handelt. Größere Mengen von 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter kommen nur bei einer Gartenneuanlage zum Einsatz, zum Beispiel für eine intensive Verbesserung von Sandboden. Damit auf solchen Standorten Nährstoffe und Wasserbesser gehalten werden, braucht der Gartenbesitzer jedoch viel Geduld. Denn eine dauerhafte und gesunde Bodengare baut sich erst nach und nach natürlich auf. So etwas gelingt nur über viele Jahre mit regelmäßigen Kompostgaben.

4. Wie wird Kompost eingearbeitet?

Grundsätzlich in den belebten Bereich des Oberbodens (ca. 10 bis max. 20 Zentimeter Tiefe). Während der Vegetationsphase ist eine flache Einarbeitung mit der Harke (ca. 5 bis 10 Zentimeter Tiefe) empfeh- lenswert, damit das Kompostmaterial gut eingemischt wird. Zudem braucht Kompost als organisches Material Luftsauerstoff, um die fortwährendenAb-, Um- und Aufbauprozesse durch die Kleinstlebewesen zu gewährleisten. Hierzu gibt es ausführliche Untersuchungen.

5. Was kann auf den eigenen Komposthaufen?

Grundsätzlich fast alles, was im Garten als Pflanzenmaterial anfällt. Selbstverständlich sind auch organische Küchenabfälle bis hin zum Kaffeefilter geeignet!

6. Kann man auch krankes Pflanzenmaterial auf den Komposthaufen geben?

Hier gibt es Unterschiede:

Kompostiert werden können:

  • Pflanzen mit Mehltau und Grauschimmel
  • Rosenblätter mit Sternrußtau und Rost
  • Gemüse, Obst und Zierpflanzen mit Blattfleckenpilzen
  • Äpfel und Birnen mit Obstbaumschorf
  • Sauerkirschen mit Moniliabefall Nicht auf den eigenen Komposthaufen gehören:
  • Kohlpflanzen mit Kohlhernie (verdickte Wurzeln)
  • Angefaultes Gemüse mit watteartigem Überzug in dem schwarze Kügelchen sind
  • Welkekranke Astern

Diese Pilzkrankheiten bilden Dauersporen, die bei der Eigenkompostierung aufgrund der geringen Prozesstemperaturen nicht absterben.

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RAL-Gütekompost. Perfekt für den Garten! (Bild: VHE e. V.)

7. Welche Zusatzstoffe braucht man, damit der eigene Kompost gut wird?

Eigentlich keine. Auch wenn man jetzt an die so oft genannten »Zutaten« wie Gesteinsmehl, Bentonit, Kalk, Kalkstickstoff oder Pflanzenjauche denkt. Es bleibt dabei: Auf den Kompost kommt bestenfalls nur das, was auch im eigenen Garten anfällt ( … und dort wachsen kein Kalkstickstoff oder andere Hilfsmittel). Die genannten Stoffe werden eingesetzt, wenn die Kompostierung falsch läuft oder der Gärtner meint, er müsse mehr Nährstoffe in den Kompost packen. Dies ist aber im Normalfall nicht notwendig!

8. Wie gelingt der eigene Kompost am besten?

Besonders wichtig ist das gute Mischen der unterschiedlichen organischen Materialien beim Aufsetzen. Also keine dicken Schichten von einer Sorte, z. B. nur Rasenschnitt, Laub oder Holzhäcksel. Eine Zerkleinerung vorab ist ebenfalls ratsam. Damit erhält das Material eine größere Oberfläche und die zahlreichen Mikroorganismen haben eine bessere Angriffsfläche zum knabbern. Fällt mal viel Holz vom Gehölzschnitt an, so ist eine Zwischenlagerung sinnvoll. Im Frühjahr und Sommer kann dieses Material entsprechend gehäckselt und gut unter den Rasenschnitt gemischt werden.

Um die neue Kompostmiete in Schwung zu bringen, reichen ein paar Schaufeln vom alten Komposthaufen. Diese fallen praktisch beim Durchsieben kostenlos an.

9. Was macht man mit dem „groben“ Kompost, der beim Sieben übrig bleibt?

Damit kann unter Hecken, Stauden, Sträuchern und Bäumen gemulcht werden. Das ist bester Erosions- und Verdunstungsschutz! 10. Kann man mit Kompost den Garten überdüngen? Ja! Besonders dann, wenn zeitgleich Mineraldünger ausgebracht wird. Auch dazu liegen zahlreiche Untersuchungen vor. Wichtig ist daher beim Einsatz von Kompost, dass die entsprechenden Anwendungsempfehlungen (z. B. der Gütegemeinschaft Kompost) für die verschiedenen Pflanzkulturen und die jeweiligen Bodenarten berücksichtigt werden.

Pflanzendoktor« Konrad (Bild: H.W. Konrad)
»Pflanzendoktor« Konrad (Bild: H.W. Konrad)

Allen Kompostfreunden wünsche ich viel Erfolg und betrachten Sie meine Antworten zu Ihren Fragen als Anregung.

Hans Willi Konrad Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL), Bad Kreuznach

Nähere Informationen erhalten Sie auch unter

www.gartenakademien.de

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Kompost-Ratgeber 07 – als PDF Dokument laden (724,6 KiB)

Unser Tipp!

Reicht der eigene Kompost für die Humuszufuhr, Beetvorbereitung und Bodenverbesserung im Garten nicht aus, kann man ausgezeichnete Kompostprodukte auch preiswert bei den Mitgliedsbetrieben der Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest e. V. erhalten! 

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Eine aktuelle Übersicht zu den Kompostanlagen in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter: www.rgk-suedwest.de oder fragen Sie einfach bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach.

22.01.2019 von Uwe Honacker

06 | Hobbygärtner aufgepasst!

Der Natur als Vorbild folgen. Das ist das Credo von immer mehr Gartenfreunden. Doch wie gelingt es, den eigenen Boden möglichst preiswert auf natürliche Art und Weise gesund zu bereiten? Bestes Beispiel dafür ist der lohnende Einsatz von Kompost, der den geliebten Pflanzenstandort ausreichend mit Humus und Nährstoffen versorgt. Ganz nebenbei leistet das biologisch aktive Material auch gute Dienste, um zerstörte Bodenstrukturen wieder herzustellen und das Bodenleben kräftig zu aktivieren. Mit Kompost wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und die Bodenstruktur so verbessert, dass Erosion verringert und die Wasserhaltekraft erhöht wird.

Foto: Uwe Honacker

Weniger Gießen – Leichte Bodenbearbeitung

Ein ausreichend mit Humus versorgter Pflanzboden erhöht die Wasserhaltekraft und spart manches Wassergießen. Zudem wird auch die Bearbeitung des Bodens viel leichter, denn Myriaden von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen fühlen sich mit dem ausreichenden Nahrungsangebot in Humusform besonders wohl. Sie zersetzen die organische Substanz, wühlen kräftig umher und lockern dadurch die Erde. Als Dankeschön und zur Freude des Gärtners fördern sie die sogenannte »Lebendverbauung « des Bodens und sorgen für eine ausreichende Porenund Krümelbildung. Die Bearbeitung des Bodens mit Spaten und Harke wird spürbar leicht und angenehm.

Kompost & Co. – sorgt für Gartenfreu(n)de

Alle diejenigen, die an gutem Kompost interessiert sind oder deren selbst hergestellte Kompostmenge nicht ausreicht, erhalten den wertvollen Bodenverbesserer günstig bei den Mitgliedsbetrieben der Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest e. V. – ganz in Ihrer Nähe!

MITGLIEDER

Das Produkt – Natur pur!

Zertifizierter Kompost wird aus organischen Rohstoffen (Bio- und Grünabfall) und ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt. Ausgezeichnet mit dem RAL-Gütezeichen (GZ 251) und auf besondere Hygiene überprüft, wird das Naturprodukt in zahlreichen Anwendungsbereichen erfolgreich eingesetzt.

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Gütezeichen Kompost

Vermarktung von RAL-Gütegesichertem Kompost in 2017

Quelle Bundestgütegemeinschaft Kompost e. V.

Ihr Beitrag zum Umweltund Naturschutz

Mit Kompost kann man zudem seine Pflanzen ausgewogen ernähren, denn er enthält alle wichtigen Hauptnährstoffe und Spurenelemente; auf teure chemische Zukaufdünger kann verzichtet werden.

Auch die Verwendung von Kompost als Torfersatzprodukt bewirkt, dass Moorlandschaften als wertvolle Lebensräume erhalten bleiben und Natur und Klima geschützt werden!

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Unser Tipp!

Die Aufwandmenge beim Komposteinsatz richtet sich nach dem Bedarf der Pflanzkultur und des Standortes (Bodentyp). Kompost enthält alle notwendigen Pflanzennährstoffe und Spurenelemente, daher sollten auch die im Boden vorhandenen Nährstoffe berücksichtigt werden, um eine Überdüngung zu vermeiden.
Die Mitgliedsbetriebe der Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest e. V. halten zahlreiche Informationen vor Ort für Sie bereit und beraten Sie gerne persönlich.
Eine aktuelle Übersicht zu den Kompostanlagen in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter: www.rgk-suedwest.de oder fragen Sie einfach bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach.

22.01.2019 von Uwe Honacker

05 | Bodenpflege mit Kompost

Foto: Uwe Honacker

Die positiven Wirkungen von Kompost sind wissenschaftlich vielfach belegt. Aufgrund der hohen Gehalte an organischer Substanz, der günstigen physikalischen und chemischen Eigenschaften sowie dem Anteil an wichtigen Hauptnährstoffen und Spurenelementen wird Kompost zum »Multifunktionsprodukt«. Als wertvoller Humuslieferant ist Kompost ein idealer Bodenverbesserer, der durch seine Struktur und die wertgebenden Inhaltsstoffe den Boden als Pflanzenstandort aufbaut, düngt und gesund erhält.

Traditionell werden diese Vorteile in der Landwirtschaft und im Hausgarten genutzt. Die organische Düngung in Form von Kompost sorgt für ein reichhaltiges Bodenleben, eine stabile Bodenstruktur und gibt dem Pflanzenstandort die Nährstoffe wieder zurück, welche durch den Anbau von Kulturpflanzen entzogen wurden. Zudem verfügt Kompost über einen neutralen bis basischen pHWert und wirkt damit der Bodenversauerung entgegen.

Aufgrund einer Vielzahl an positiven Eigenschaften hat sich der Einsatzbereich für Kompostprodukte stark erweitert. In zahlreichen landbaulichen Sonderkulturen, Baumschulen und Gartenlandschaftsbaubetrieben nimmt die Kompostanwendung mittlerweile eine herausragende Stellung ein. Besonders der Garten- und Landschaftsbau steht nach Baumaßnahmen häufig vor der Aufgabe, aus humusarmen Rohböden gesunde Vegetationsflächen herzustellen und den Oberboden vor Erosion zu schützen. Die Entwicklung von Substraten, zum Beispiel für Dachgärten, Kübelpflanzen und Lärmschutzwänden, zeigt weitere Einsatzgebiete in denen Komposte Verwendung finden.

Auch aus Umweltaspekten erfüllt das Naturprodukt Kompost wichtige Aufgaben im Sinne des Bodenschutzes und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. So wird der Verbrauch an Rohstoffen, wie zum Beispiel den endlichen Phosphatvorkommen auf unserem Planeten, deutlich reduziert. Auch die Verwendung von Kompost als Torfersatzprodukt bewirkt, dass Moorlandschaften als wertvolle Lebensräume erhalten bleiben und Natur und Klima geschützt werden.

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Mit Qualitätskompost auf der sicheren Seite
Komposte mit dem RAL-Gütezeichen …
• werden aus organischen Rohstoffen (Bio- und Grünabfall) und ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt.
• sind frei von Unkrautsamen und hygienisch unbedenklich.
• sind gütegesichert und zeichnen sich hinsichtlich Qualität,
Nutzen und Sicherheit in besonderer Weise aus.
• werden regelmäß von der Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. im Rahmen der Fremdüberwachung geprüft. Als Prüfdokument im Rahmen der Gütesicherung stehen Einzelanalysen als auch ein Jahreszeugnis zur Verfügung. Hier erhalten die Anwender in guter Übersicht alle wichtigen Eigenschaften und Inhaltsstoffe zum Kompostprodukt sowie Angaben zu den Anwendungsmengen, die nach guter fachlicher Praxis empfohlen werden.

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Unser Tipp!

Fragen Sie nach dem Prüfzeugnis (Analyse) – das macht Ihnen die richtige Kompostanwendung einfach!
Unsere Anwendungsempfehlungen finden Sie unter:
Anwendungsempfehlung

19.10.2017 von Uwe Honacker

04 | Kein Leben ohne Bodenleben

Abb. 5) Doppelschwanz (Ur-Insekt), Urheberrechtlich geschütztes Foto von Dr. U.K. Bassemir

Hinter dem Begriff »Bodenleben« verbergen sich ganze Heerscharen, ja Billionen von pflanzlichen und tierischen Organismen, die in den oberen Schichten des Bodens ganz still ihre Arbeit verrichten. Dabei ist die Mehrzahl von ihnen so klein, dass sie mit bloßem Auge gar nicht erkennbar ist. Die allseits bekannten Regenwürmer stellen dagegen wahre Riesen dar.

Ohne sie gäbe es keinen fruchtbaren Boden

Alle diese kleinen Lebewesen arbeiten im Verborgenen, fast unbeachtet, und doch ist die von ihnen vollbrachte Leistung von großer Bedeutung. Ohne sie gäbe es keinen fruchtbaren Boden, keinen Humus, kein Leben. Sie fressen, zerkleinern, verdauen, vermischen, zersetzen und mineralisieren unermüdlich die abgestorbenen pflanzlichen und tierischen Reste, die sich am und im Boden ansammeln. Ganz nebenbei, sozusagen als Abfallprodukt der Tätigkeit des Bodenlebens, wird dabei wertvoller Humus gebildet. Die Substanz, die Wasser und Nährstoffe zu speichern und wieder abzugeben vermag und die für die Fruchtbarkeit des Bodens so ausschlaggebend ist.

Die Zahl der in den oberen Schichten des Bodens lebenden Organismen ist beachtlich. So enthält zum Beispiel eine Hand voll feuchter humusreicher Erde mehr Lebewesen als es Menschen auf der Erde gibt. Die zahlenmäßig am stärks- ten vertretenen Bewohner eines fruchtbaren Bodens sind mikroskopisch kleine Organismen von weniger als zehntel Millimetern Größe.

Neben diesen, und den un Neben diesen, und den unzähligen Vertretern der »Mikropflanzenwelt«, werden zur »Mikrotierwelt« die tierischen Lebewesen gerechnet, die etwa zwei Millimeter und noch kleiner sind. In einem gesunden Boden in großer Anzahl vorkommend, sind dies überwiegend Milben (Spinnentiere) und Springschwänze (Ur-Insekten).

Abb.1 Kurzspringer (Springschwanz, Ur-Insekt), Tiergröße 0,1 cm | Foto: Dr. U.K. Bassemir
Abb.2 Gleichringler (Springschwanz, Ur-Insekt), Tiergröße 0,1 cm | Foto: Dr. U.K. Bassemir
Abb.3 Laufspringer (Springschwanz, Ur-Insekt), Tiergröße 0,15 cm | Foto: Dr. U.K. Bassemir

Während von den Springschwänzen (Abb.1, 2, 3) keine räuberisch lebenden Arten bekannt sind, sie also „reine Vegetarier“ sind, findet man bei den bodenbewohnenden Doppelschwänzen und Milben, sowohl Räuber, als auch sich nur von Pilzen, Algen und abgestorbener Pflanzensubstanz „vegetarisch“ ernährende Arten (Abb.4, 5).

Wie beim bekannten Regenwurm, werden im Darm von Hornmilben, Asseln, Fliegenlarven (Abb.7) und Doppelfüßern (Abb.6) die wasserund nährstoffspeichernden Ton-Humus-Komplexe gebildet und als wertvoller Dauerhumus in Form ihrer Losung in den Bodenporen abgelegt. 

Eine reiche Besiedlung des Bodens mit unterschiedlich großen Bodentieren lässt auf einen Boden mit guter Nährhumusversorgung (Losung von Bodentieren) schließen: Die „Vegetarier“ haben beste Lebensbedingungen und stellen damit selbst eine reiche Nahrungsquelle für größere und kleinere Räuber dar. Ganz besonders förderlich wirkt hierbei Kompost, da er bereits nicht nur „fertigen“ Humus in Form der Bodentierlosung enthält, sondern den Boden erneut mit Organismen „impft“ und gleichzeitig eine wertvolle „Futterquelle“ für das Bodenleben liefert. Gute Besiedlung in der Wurzelzone deutet auf eine gute Belüftung hin, da die Bodenporen den Lebensraum für „Vegetarier“ und Räuber darstellen. 

Abb.4 Kugelmilbe (Milbe, Spinnentier), Tiergröße 0,07 cm | Foto: Dr. U.K. Bassemir
Abb.6 Doppelfüßer (Vielfüßer), Tiergröße 1,5 cm | Foto: Dr. U.K. Bassemir
Abb.7 Larve einer Waffenfliege (Fliege, Zweiflügler), Tiergröße 0,5 cm | Foto: Dr. U.K. Bassemir

Deshalb gewährleisten alle Maßnahmen, die die Durchlüftung, das Porenvolumen und die Krümelstabilität des Bodens fördern, die Ausbreitungs- und Vermehrungsmöglichkeiten der Bodentiere. Schließlich und endlich sollen die uns allen bekannten Regenwürmer nicht vergessen werden. Sie tragen ganz entscheidend zur Durchlüftung und Durchwurzelung des Bodens bei. Pflanzenwurzeln wachsen besonders gerne in deren Gänge ein, weil in den gangauskleidenden Ton-Humus-Komplexen der Regenwürmer Nährstoffe und Wasser unmittelbar abgegriffen werden können.

(Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der enormen Bedeutung für einen gesunden Boden wird im Frühjahr 2018 ein Folgebeitrag zum Thema REGENWURM veröffentlicht).

Zusammenfassung

Durch die Zusammenarbeit aller Bodenorganismen wird grobes Material mechanisch zerkleinert (gefressen) und biochemisch umgewandelt. Die wertvollen Humus- und Tonhumus-Komplexe entstehen im Darm der Bodentiere unter Mithilfe von Bakterien. Wenn man mit wenigen Worten Leistung und Bedeutung des »Bodenlebens « und insbesondere der Bodentierwelt zusammenfasst, so muss man klar herausstellen: Ihre herausragende Bedeutung besteht erstens darin, dass sie durch ihre Wühl- und Grabaktivität ein reich verzweigtes Porensystem im Boden schafft, in dem Wasser, Luft und Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar werden können. Und zweitens: Durch ihre Fraßaktivität vollzieht sie die Umwandlung pflanzlichen Eiweißes in tierisches Eiweiß und wird damit selbst zu einer lebenden, das heißt längerfristig verfügbaren Stickstoffreserve. Und »so ganz nebenbei« produziert sie unsere wertvollste Bodenkomponente, nämlich den Humus.

Geschätzte Anzahl von Bodentieren

BezeichnungAnzahl
Weiße Ringelwürmer15.500
Schnecken8.000
Regenwürmer500
Vielfüßer1.700
Asseln500
Ameisen500
Käfer und -larven1.000
Zweiflüglerlarven1.000
Spinnen650
Springschwänze25.000
Milben29.000
Quelle: Kevan,D.K. McE.: Soil Animals, Witherby, London 1962 

Kontakt

Dr. Ursula K. Bassemir
67071 Ludwigshafen am Rhein
Dr.U.K.Bassemir@t-online.de

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Kompost-Ratgeber 04 – als PDF Dokument laden (724,2 KiB)

Unser Tipp!

Das Fachwissen der Autorin kann gerne für Veranstaltungen angefragt werden, bei denen die Bedeutung des Bodenlebens für den natürlichen Stoffkreislauf veranschaulicht werden soll.
Die Gregor Louisoder Umweltstiftung, München, hat von der Autorin zu diesem Thema einen Kurzfilm „Bodenleben“ auf ihrer Internetseite veröffentlicht – siehe:

http://www.umweltstiftung.com/projekte/landwirtschaft-konkret/kurzfilm-bodenleben/

Die Bildaufnahmen sind Eigentum der Autorin und urheberrechtlich geschützt

10.08.2017 von Uwe Honacker

03 | Kompost gehört in jeden Garten!

Des Gärtners Freude: Fertiger Kompost! Foto: NEUDORFF

Gesunde Pflanzen brauchen einen gesunden Boden. Dieser kann durch regelmäßige Kompostgaben preiswert und auf natürliche Art und Weise selbst hergestellt werden. Das Naturprodukt Kompost sorgt zudem für ein aktives Bodenleben, ein kräftiges Pflanzenwachstum und blühende Gärten. Wer in seinem Garten selbst kompostiert, arbeitet Hand in Hand mit der Natur. Pilze, Bakterien und Bodentiere wandeln die organischen Rohstoffe zu wertvollem Kompost um. Die darin enthaltenen Humusanteile und Nährstoffe bauen den Boden auf und versorgen ihn mit allem, was die Pflanzen brauchen. Kompostierung und die Kompostanwendung sind daher die beste Voraussetzung für eine umweltfreundliche Gartennutzung und das „Gärtnern ohne Gift“.

Selbst kompostieren …

1. Standort: Der ideale Kompostplatz liegt im Halbschatten, ist windgeschützt und leicht zugänglich. Er wird auf einer ebenen, naturbelassenen Stelle mit direktem Bodenkontakt angelegt, so dass Bodentiere zuwandern können.

2. Kompostmiete bzw. Behälterwahl: Sollen größere Mengen an organischem Material auf einmal aufgesetzt werden, empfiehlt sich das Anlegen einer Kompostmiete. Hierzu wird Baum- und Strauchschnitt als Unterschicht auf den Gartenboden gelegt. Darauf wird dann das zu kompostierende Material aufgelegt und mit einer Erdschicht leicht abgedeckt. Kompostbehälter gibt es in zahlreichen Variationen:

a) Preiswerte, oben und unten offene Behälter aus Holz oder Drahtgeflecht, die man auch gut und preiswert selbst herstellen kann.

b) Geschlossene Behälter aus Kunststoff, die gegen zu hohe Feuchtigkeit und in dichten Bebauungsgebieten vor Geruchsbelästigung schützen. Diese sind im Fachhandel erhältlich. 

3. Aufsetzen: Für alle Kompostierungsmöglichkeiten gilt, dass das organische Material in verschiedenen Schichten locker aufgesetzt wird. Eine Grundschicht aus Ästen, Zweigen oder Häckselgut sorgt für eine gute Durchlüftung und verhindert Staunässe. Beim weiteren Aufsetzen sollten immer trockenes und feuchtes sowie strukturreiches (z. B. Baum- und Heckenschnitt) und strukturarmes Material (z. B. Grasschnitt, Küchenabfälle) gut miteinander vermischt werden. Das fördert die biologische Aktivität (Auf-, Ab- und Umbauprozesse) und damit den Rotteprozess. Kompostmieten oder -behälter können mittels Kompostvlies oder langem Gras abgedeckt und so vor Vernässung durch Niederschläge bzw. vor Austrocknung geschützt werden.

4. Umsetzen und Absieben: Sobald der Kompostbehälter voll ist, kann das Umschichten des Komposthaufens erfolgen. Das sorgt für gute Durchlüftung und bringt auch das Material aus den Randbereichen ins Mieteninnere. Dadurch wird die Verrottung beschleunigt und nach cirka einem halben Jahr (bzw. ohne Umsetzen nach einem Jahr) kann der fertige Kompost ausgesiebt werden. Hierfür eignet sich ein Wurfgitter mit einer Maschenweite von 15 bis 20 Millimetern. Alles Material, das durch das Sieb fällt, ist ausreichend verrottet, riecht nach Waldboden und kann direkt als Bodenverbesserer eingesetzt werden. Die noch verbleibenden Grobanteile können wieder als Strukturmaterial für den neuen Komposthaufen verwendet werden.

Praxistipps zur Kompostierung

  • Zerkleinerung: … Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Ausgangsmaterialen, desto schneller die Verrottung! Daher insbesondere stückiges, holziges Material mit dem Schredder oder einer Gartenschere vorzerkleinern. Laub lässt sich beispielsweise prima mit dem Rasenmäher zerkleinern. 
  • Grasschnitt: … lässt man am besten zwei bis drei Tage auf der Wiese anwelken, bevor man ihn gut durchmischt mit groben Materialien (z. B. Heckenschnitt) auf den Komposthaufen gibt. Wird feuchter Rasenschnitt in zu dicken Schichten aufgetragen, kommt es durch Sauerstoffmangel zu Fäulnis und unangenehmen Gerüchen. 
  • Laub: … Für große Laubberge eignet sich die Herbstlaub-Flächenkompostierung. Dazu wird das Laub zusammentragen und in einer Schichthöhe von 15 bis 20 Zentimetern auf einer geeigneten Bodenfläche flächig ausgebreitet. Anschließend kann man es leicht in den Boden einarbeiten oder mit etwas Erde bedecken, dass es nicht vom Wind verweht wird. 
  • Wurzelunkräuter: … breiten sich durch unterirdische Wurzelausläufer (Rhizome) aus. Selbst kleine Teile dieser Rhizome können wieder austreiben. Um diese unschädlich zu machen, gibt man Quecke, Giersch und Ampfer am besten in die Biotonne und damit in die professionelle Kompostierung. Denn dort werden gesichert Temperaturen von 65 bis 70 Grad Celcius erreicht, um die Rhizome unschädlich zu machen. 
  • Samentragende Wildkräuter: … sollten möglichst in die Mitte des Komposthaufens verbracht werden, da dort die höchsten Temperaturen sind. 
  • Pflanzenkrankheiten: … wie z.B. Tomatenfäule und Mehltau sollten nicht in den eigenen Komposthaufen eingebracht werden. Dort sind die erreichten Temperaturen zu niedrig, um Erreger, Pilze und Sporen gesichert zu vernichten. Am besten gibt man daher alle mit Krankheiten behafteten Pflanzen in die Biotonne und damit in die professionelle Kompostierung. Dort werden Schaderreger, keimfähige Samen und Pflanzenteile sicher abgetötet. Die hohen Temperaturen im Rotteprozess sorgen für eine vollständige Hygienisierung des Kompostmaterials, was nachweislich für Kompostprodukte mit dem RAL-Gütezeichen in den Analysenberichten untersucht und bestätigt wird.
  • Zuschlagstoffe: … Kompoststarter, Kalk oder Gesteinsmehl sind als Zukaufprodukte meist nicht notwendig! Kompoststarter enthalten Mikroorganismen, die für die Verrottung von Bioabfällen wichtig sind. Diese stellen sich aber bei richtig aufgesetzten und gut durchmischten Komposthaufen nach einiger Zeit von selbst ein. Kalk wird in Form von Branntkalk und Kalkstickstoff zugegeben, um Geruch zu binden und Wildkrautsamen abzutöten. Damit werden aber auch zahlreiche nützliche Organismen im Kompost geschädigt. Zudem führt zu viel Kalk im Garten zu einem stärkeren Humusabbau und langfristig zur Bodenverarmung. Gesteinsmehl wird als Muschel- oder Algenkalk zur Geruchsbekämpfung angeboten. Das Abdecken mit Laub oder Gartenerde erfüllt meist denselben Zweck.

Komposthaufen und Biotonne …

Der eigene Komposthaufen und die Biotonne ergänzen sich in hervorragender Weise.

Je nach Größe und Fassungsvermögen wandern kleine Mengen von angetrocknetem Grasschnitt, dünne Äste und organische Küchenabfälle auf den eigenen Komposthaufen. Großes Astwerk, das sich nur langsam zersetzt, und lästige Unkräuter, deren Weiterverbreitung man verhindern will, sind ideal für die Biotonne. Ebenso finden Essensreste und Schalen von Zitrusfrüchten besser in der Biotonne Platz. Und genau an dieser Stelle schließt sich der Kreis: in der professionellen Kompostierung entsteht aus diesen, für den eigenen Komposthaufen vielleicht »zu schwierigen« Materialien, ein gütegesicherter Kompost, der wiederum ideal zum eigenen Kompost passt. Besser könnte es doch kaum gehen: Eigenkompostierung und professionelle Kompostierung sind keine Konkurrenz, sondern gleichberechtigte Partner.

Unser Tipp!

Reicht der eigene Kompost für die Humuszufuhr, Beetvorbereitung und Bodenverbesserung im Garten nicht aus, kann man ausgezeichnete Kompostprodukte auch preiswert bei den Mitgliedsbetrieben der Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest e. V. erhalten!

Eine aktuelle Übersicht zu den Kompostanlagen in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter: www.rgk-suedwest.de oder fragen Sie einfach bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach.

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24.04.2017 von Uwe Honacker

02 | Kompost und Rasen (Neuanlage)

Foto: U. Honacker

Wer träumt nicht von einer schönen Gartenanlage mit einer dichtgrünen Rasenfläche die zum Spielen, Feiern und Ausruhen einlädt? Damit diese im eigenen Garten geschaffen werden kann, sind die folgenden drei Schritte bei einer Neuanlage zu beachten:

Die richtige Auswahl …

Zunächst ist es wichtig, dass man die richtige Auswahl der Rasenmischung trifft. So wird je nach Lage und Nutzung auf die Licht- und Feuchtbedürftigkeit sowie auf die Trittfestigkeit der späteren Rasenfläche geachtet. Eine gute Beratung im Fachhandel und der Einsatz von Qualitätssaatgut sind auf jeden Fall lohnend. Zuvor kann auch ein einfacher Bodentest Klarheit über die Standortbedingungen in Sachen Bodenart, Nitrat-Gehalt und pH-Wert geben und so die perfekte Rasenauswahl erleichtern.

Die richtige Bodenvorbereitung …

Ausreichend Nährstoffe, Sauerstoff, Feuchte und Temperatur im Oberboden sind wichtig für den idealen Rasenwuchs. Oftmals sind Böden jedoch unterversorgt und stark verdichtet – es drohen Staunässe und Luftabschluss im Wurzelraum. In diesem Fall ist Moos- oder Algenbefall sicher zu erwarten. Abhilfe schafft der vorbeugende Einsatz von strukturreichem Kompost. Dieser wird mit dem Rohboden oder Sand im Verhältnis 1:3 vermischt oder direkt am zuvor tiefengelockerten Standort oberflächig aufgebracht (einmalig 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter) und leicht in den Oberboden eingearbeitet. Als wertvoller Bodenverbesserer sorgt das Humusmaterial für eine gute Bodenstruktur und ein reiches Bodenleben. Das schafft Porenvolumen und lässt Pflanzenwurzeln atmen und prächtig gedeihen. Zudem versorgt das biologisch aktive Material die spätere Rasenfläche langanhaltend mit allen wichtigen Hauptnährstoffen und Spurenelementen. Durch einen relativ hohen Anteil basischer Stoffe wirkt Biokompost zudem der Bodenversauerung entgegen und spart so manche Kalkdüngung.

Die richtige Aussaat …

Foto: U. Honacker

Damit Rasensamen keimt, muss der Boden eine Mindesttemperatur von fünf bis sechs Grad Celsius haben. Daher sind die Monate April und Mai bzw. August und September der beste Zeitpunkt für die Aussaat.
Ist der Boden gelockert, werden Steine, alte Wurzeln und Wildkräuter sorgfältig entfernt und die Fläche geebnet. Die Rasensaat wird möglichst gleichmäßig verstreut, leicht oberflächig eingeharkt und mittels Bodenwalze oder Trittbrett verdichtet. Danach ist es besonders wichtig, die Aussaat mit feiner Bewässerung gut feucht zu halten. Die Keimdauer einer Qualitätsrasenmischung dauert in der Regel aufgrund der verschiedenen Rasensorten in der Mischung bis zu drei Wochen.

Darum sollte die Neuansaat mindestens vier Wochen lang zweimal täglich gewässert werden. Am besten früh morgens und abends (Nicht in der Mittagszeit, da die Wassertropfenbei starker Sonneneinstrahlung einen Brennglaseffekt erzeugen und die Jungpflanzen geschädigt werden können). 

Der erste Schnitt des neuen Rasens sollte ab einer Wuchshöhe von etwa zehn Zentimetern erfolgen. Dabei ist auf ein scharfes Messer am Mäher zu achten, damit die noch zarten Rasenpflanzen nicht aus dem Boden gerissen werden. Um einen dichten Rasenteppich zu erhalten, sollte zudem die Schnitthöhe von circa fünf Zentimetern nicht unterschritten werden!

Im Folgenden ist weiterhin einwöchentliches Mähen zu empfehlen. Späteres Vertikutieren ist nur auf getrocknetem Boden durchzuführen. Danach kann eine Nachsaat sinnvoll sein.

Für eine gesunde Rasenfläche …

Wächst der Rasen lückenhaft und vertrocknet schnell, bilden sich Blaualgen als unschöner, schwarzer Belag oder gar weiße Pilze in ringförmiger Anordnung als sogenannte Hexenringe, so sind meist Bodenverdichtung, Staunässe, Nährstoffmangel und fehlendes Bodenleben die Ursache. Verhindern lässt sich das durch den vorbeugenden Einsatz von strukturreichem Kompostmaterial im Rahmen der Bodenvorbereitung. Als idealer Nähr- und Dauerhumuslieferant werden Bodenverdichtung und Staunässe beseitigt und das Bodenleben gefördert. Zudem sorgt Kompost für eine ausgewogene Düngung mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium sowie den wertvollen Spurenelementen Bor, Mangan, Molybdän und Eisen. Das stärkt die Widerstandskraft der Rasenfläche.Bestehende Rasenanlagen erhalten im Frühjahr und Herbst eine Kompostgabe von zwei bis drei Liter pro Quadratmeter fein verteilt. Besonders nach einem Winterhalbjahr mit viel Schnee und Regen kann eine schnell verfügbare, reine Stickstoffgabe bzw. ein spezieller Rasendünger zusätzlich sinnvoll sein.

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24.04.2017 von Uwe Honacker

01 | Kompostierung und Pflanzenkrankheiten

Buchsbaum, Befall mit dem Buchsbaumzuensler

Zahlreiche Pflanzenkrankheiten sowie die Verbreitung ungewollter Pflanzenarten überraschen vielerorts so manchen Gartenbesitzer. So wird beispielsweise aus dem satten Grün des jahrelang gewachsenen und liebevoll gepflegten Buchsbaumes durch den Befall des Buchsbaumzünslers in kurzer Zeit ein von Fraßspuren gezeichnetes, unansehnliches Blattgerüst mit zahlreichen Gespinsten und Kotresten. Auch das Schadbild der Miniermotte lässt die Blätter vom schönen Kastanienbaum bereits zu Sommerbeginn braun und trocken werden.

Zunehmend gibt auch die Giftigkeit von Jakobskreuzkraut sowie die Allergie auslösende Wirkung von Ambrosia & Co. mancherorts Anlass zur Sorge.

Vor allem aber stellt sich die Frage: Wohin mit diesen Pflanzen oder den von Schädlingen befallenen Pflanzenteilen?

Die schadlose Verwertung durch professionelle Kompostierung oder Vergärung in ordnungsgemäß betriebenen Bioabfallbehandlungsanlagen ist dabei ein möglicher Weg.

Buchsbaumzünsler

Buchsbaumzünsler | Foto: U. Honacker

Die Raupen des Buchsbaumzünslers (Diaphana perspectalis) können erhebliche Fraßschäden am Buchsbaum hervorrufen. Eine mögliche chemische Bekämpfung ist aufgrund des dichten Wuchses oftmals erschwert und greift zudem nur bei den noch jungen Schmetterlingsraupen. Hoffnung für die Zukunft machen biologische Behandlungsverfahren über die sogenannte Parasitisierung durch Schlupfwespen. Oftmals bleibt nur das Absammeln der Raupen, das Herausschneiden oder ein Rückschnitt des Buchsgewächses.

Befallene Pflanzenteile gehören nicht auf den eigenen Komposthaufen! Denn die Eigenkompostierung erreicht keineswegs die erforderlichen Temperaturen, die zur Abtötung der Raupen notwendig sind.

Der Verwertungsweg über eine professionelle Kompostierung ist daher ratsam, um die weitere Ausbreitung des Zünslers zu verhindern (Quelle: H&Kaktuell 06/12, BGK e.V.) – weitere Informationen unter www.landwirtschaft-bw.info

Miniermotte

Das von der Miniermotte befallene Laub des Kastanienbaumes kann im Herbst gesammelt und über die Biotonne oder direkt in eine Kompostanlage verbracht werden. Aufgrund der hohen Temperaturen im dortigen Rotteprozess kommt es gesichert zu einer Abtötung der Puppen. Dringend abzuraten ist eine Kompostierung der Blätter im eigenen Hausgarten, weil dort die für eine Hygienisierung notwendigen Temperaturen nicht erreicht werden.

Quelle: H&K aktuell 03-2-095 (BGK e.V.)

Jakobskreuzkraut

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) ist eine heimische Pflanze, die in allen Pflanzenteilen giftige Inhaltsstoffe (Alkaloide) enthält. Sie ist überwiegend auf wenig bewirtschafteten Stilllegungs- und Naturschutzflächen zu finden. Die Samen haben eine sehr gute Windverbreitung. Auf Weiden wird es durch Tiere meist gemieden. Problematisch ist aber das Mähgut (Heu oder Silage). Sofern die Pflanze darin enthalten ist, können Tiere diese nicht mehr erkennen, was insbesondere vermehrt bei Pferden zu Vergiftungserscheinungen geführt hat. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und der Arbeitskreis Kreuzkraut e.V. haben festgestellt, dass sowohl nach anaerober (Vergärung) als auch aerober Behandlung (Kompostierung) von kreuzkrauthaltigem Mähgut keine Verbreitungsbesorgnis mehr ausgeht.

Quelle: H&K aktuell 07/09 (BGK e.V.) – weitere Informationen unter www.ak-kreuzkraut.de

Sicherheit mit gütegesicherten Kompostprodukten!

Die professionelle Kompostierung ist eine geeignete Behandlungsmethode um Wildkrautsamen und Krankheitserreger abzutöten. Gütegesicherte Komposte sind daher hygienisch unbedenklich. Erreicht wird dies durch besonders hohe Temperaturen in Verbindung mit optimaler Feuchte innerhalb eines kontrollierten Rotteprozesses.

Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse ist dies auch in der Bioabfallverordnung (BioAbfV) geregelt. So müssen im Rottekörper über mindestens zwei Wochen Temperaturen von über 55 Grad Celcius oder aber über eine Woche über 65 Grad Celcius (60°C bei geschlossenen Systemen) erreicht werden. Zusätzlich erfolgt eine Endproduktprüfung der Komposte auf keimfähige Samen, austriebfähige Pflanzenteile und Salmonellen.

Kompost-Ratgeber 01 – als PDF Dokument laden (110,7 KiB)