So garantieren wir richtig guten Kompost
In unseren Haushalten, Gärten und Parkanlagen fallen jährlich mehrere Millionen Tonnen organischer Rohstoffe an. Die Wiederverwertung dieser Stoffe über die Kompostierung ergibt wertvolles organisches Material zum Beispiel für die Bodenverbesserung, zur Düngung oder zum Mulchen. Voraussetzung für die Verwendung der Komposte ist jedoch, dass ein Produkt von hoher, gleichbleibender und kontrollierter Qualität entsteht. Nur dann schließt sich der Kreislauf der Wiederverwertung organischer Rohstoffe.
Aus diesem Grunde haben sich in der Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest e.V. Komposthersteller und Kompostexperten aus Hessen, Rheinland-Pfalz und aus dem Saarland zusammengeschlossen und eine Qualitätssicherung für Kompost organisiert. Dazu wurde ein offizielles Kompost-Gütezeichen beim RAL, Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V., geschaffen und ein Qualitätssicherungs-System aufgebaut – gemeinsam mit der bundesweiten Organisation der Qualitätskompostierer – der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
Dieses System verpflichtet die Kompostanlagen zur Eigenüberwachung ihrer Produktion und zur kontinuierlichen Fremdüberwachung durch unabhängige, von der Bundesgütegemeinschaft Kompost zugelassene Untersuchungslabore. Diese Prüflabore nehmen Proben in den Kompostanlagen und untersuchen diese entsprechend bundesweit einheitlicher Vorgaben der Bundesgütegemeinschaft.
Auf der Basis dieser Überwachungsuntersuchungen lassen sich die Komposte entsprechend den Güterichtlinien der Bundesgütegemeinschaft nach festgelegten Kriterien qualitativ und objektiv bewerten. Eine hohe Produktqualität erhält das RAL-Gütezeichen „Kompost“, das es zur Zeit für die Kompostprodukte Frischkompost, Fertigkompost, Substrat- und Mulchkompost gibt. Ganz neu das Gütezeichen für Gärprodukte aus der Vergärung von organischen Reststoffen. Die Anforderungen an diese Produkte sind eng mit den Anwendern abgestimmt und auf den jeweiligen Anwendungszweck ausgerichtet.
Die Analysenwerte aus den Qualitätsuntersuchungen erlauben die Deklaration der Eigenschaften und Inhaltsstoffe (z.B. Nährstoffgehalte) und damit Empfehlungen zur richtigen Anwendung des Kompostes. Als Nachweis für die erzeugten Qualitäten erhält jede Kompostanlage ein Prüfzeugnis.
Derzeit fast 80 Kompostanlagen in den drei Bundesländern haben sich der Qualitätsproduktion von Kompost verschrieben und führen daher das RAL-Gütezeichen. Zusammen recyceln sie etwa 760.000 Tonnen organischer Reststoffe zu richtig gutem Kompost.
Die Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest e. V. verpflichtet alle Komposthersteller, die Mitglied sind, auf dieses umfassende System der Qualitätssicherung von Kompostprodukten. Damit wird dem Umweltschutz und – heute wichtiger denn je – auch dem Verbraucherschutz Rechnung getragen, die Kompostqualität auf einem hohen Standard festgelegt und eine qualifizierte Anwendung beispielsweise im Garten- und Landschaftsbau sichergestellt. Das RAL-Gütezeichen „Kompost“, gibt es zur Zeit für die Kompostprodukte Frischkompost, Fertigkompost und Substratkompost. Die Anforderungen an diese Produkte sind eng mit den Anwendern abgestimmt und auf den jeweiligen Anwendungszweck ausgerichtet.