RGK-Südwest

Im Gartenbau-Betrieb

Gütekompost für den Gartenbau

Die intensive Kultur im Gartenbau stellt besonders hohe Ansprüche an den Pflegebedarf, die Nährstoffgehalte, die Bodenfruchtbarkeit und damit auch an die Humusversorgung der Böden. Komposte aus getrennt gesammelten organischen Reststoffen aus Haushalten, Gärten oder Parks können den abgebauten Humus ersetzen und den Humusgehalt erhöhen.

Gütekompost für den Gartenbau

Neben ihrem Gehalt an Haupt- und Spurennährstoffen haben Komposte weitere positive Wirkungen im Boden:

  1. Sie fördern das Bodenleben,
  2. erleichtern die Bodenbearbeitung,
  3. sparen Mineraldünger ein,
  4. verbessern den Boden (Krümelstruktur),
  5. erhöhen die Wasserhaltefähigkeit und
  6. vermindern die Nährstoffauswaschung.

Bei Gartenneuanlagen ergibt sich oft die Notwendigkeit und eine gute Gelegenheit, den Humusgehalt im Boden durch Kompost zu verbessern und gleichzeitig organisch auf Vorrat zu düngen.

Die Verbesserung des Humusgehaltes und die Möglichkeit der Vorratsdünger sind die oft unterschätzten oder auch nicht bekannten Vorteile einer gezielten Kompostgabe.

Wir empfehlen für den fachgerechten und erfolgreichen Komposteinsatz folgende Aufwandmengen:

Vorratsdüngung bei Garten-Neuanpflanzungen  mit Fertigkompost

• 10 – 20 l/m² für 4 – 6 Jahre oder
• 100 – 200 m³/ha für 4 – 6 Jahr

Regelmäßige Kompostanwendung dagegen dient der Bodenpflege und Versorgung des Bodens mit Humus. Aus arbeitswirtschaftlichen Gründen empfiehlt sich ein Rhythmus von 2 oder 3 Jahren.

Wir empfehlen für den fachgerechten und erfolgreichen Komposteinsatz folgende Aufwandmengen:

Frisch-/Fertigkompost:

• 2,5 l/m² bzw. 25 m³/ha jedes Jahr
• 5 l/m² bzw. 50 m³/ha alle 2 Jahre
• 7,5 l/m² bzw. 75 m³/ha alle 3 Jahre
• 10 l/m² bzw. 100 m³/ha alle 4 Jahre

Für Zierpflanzen, Gehölze und Stauden

Fertigkompost 5 – 10 l/m² alle 2 – 4 Jahr

Für den Gemüsebau

Fertigkompost 2,5 -10 l/m² alle 1 – 4 Jahr

  1. Bei Humus- oder Nährstoffmangel sind einmalig höhere Aufwendungen möglich.
  2. Bei Anwendung von Frischkompost vor Saat oder Pflanzung vier Wochen warten.
  3. Höhere Aufwandmengen in mehrjährigem Abstand vor allem bei nährstoffbedürftigen Kulturen („Starkzehrern“).
  4. Komposte sind für die Anwendung an oder in Teichanlagen zu nährstoffreich!

Gütekompost als Beimischung in Substrate

Bei der Kultur von Pflanzen in Gefäßen steht nur ein sehr begrenzter Wurzelraum zur Verfügung. Dies gilt beispielsweise für Pflanztöpfe, Kübel, Container und Foliensäcke. Das verwendete Substrat muß daher besonders hohe Ansprüche hinsichtlich Nährstoff- und Wasserversorgung erfüllen.

Auch als Mischkomponente für Substrate können Komposte verwendet werden. Sie eignen sich hervorragend zur Strukturverbesserung, organischen Düngung sowie als Nährstoff- und Wasserspeicher. Komposte sichern gleichzeitig eine ausreichende Humusversorgung und Belebung des Substrates.

Beimischung Substrat

Wir empfehlen für den fachgerechten und erfolgreichen Komposteinsatz folgende Aufwandmengen:

Zur Beimischung in Substraten

Komposte sind keine fertigen Erden. Generell ist daher ein Anteil von 20 bis 50 Prozent Kompost (volumenbezogen) mit nährstoffärmeren Bestandteilen beispielweise Sand, Torf, Lava, Bims, anderen Zuschlägen oder vorhandenem Boden zu mischen.

Für die Mengenanteile in der Mischung ist der Nährstoffgehalt des Kompostes entscheidend. Dabei müssen die Analysenwerte aller Substratbestandteile sowie die speziellen Anwendungsempfehlungen ebenfalls berücksichtigt werden.

Auf die Verwendung von reifem Kompost ist zu achten.